Februar 11, 2022
Was ist wahre Liebe? Das ist ein wirklich sehr komplexes und schwieriges Thema, zu dem die wenigsten Menschen eine Antwort wissen.
In der buddhistischen Glaubensrichtung ist das Thema aber gar nicht so kompliziert...
Laut dem buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh ist es wahre Liebe, wenn diese vier Elemente zusammenkommen: Güte, Mitgefühl, Freude und Gleichmut.
Wahre Liebe besteht also aus vier Elementen - doch was bedeuten die Begriffe überhaupt?
Sich gegenseitig Glück schenken... Doch das ist nur möglich, wenn wir lernen uns selbst so anzunehmen wie wir sind und Achtsamkeit in jeder Lebenslage praktizieren. Erst dann können wir stärkende Momente der Freude und des Glücks erfahren. Erfahren wir Glück, dann stärken wir gleichzeitig unsere Fähigkeit zur Liebe.
Auch anders herum, müssen wir unseren Partner verstehen lernen - wenn wir einen tiefen Blick hinter die Fassade unseres Partners werfen und ein tiefes Verständnis für ihn entwickeln, dann können wir ihn von tiefster Seele lieben lernen.
Mitgefühl bezeichnet unsere Fähigkeit, unser eigenes Leiden und das anderer Menschen (und auch anderer Lebewesen) zu verstehen. Mitgefühl in Verbindung mit Achtsamkeit kann Schmerz verwandeln und unser Herz öffnen. Erst wenn wir unsere Wahrnehmung so schulen, dass wir andere Emotionen verstehen können, dann weitet sich unser Herz und wir haben die Möglichkeit unsere Weltanschauung zu verändern.
Wenn wir die Leiden unserer Mitmenschen wirklich verstehen, dann können wir helfen, die Leiden zu lindern.
Dieses Element ist das wichtigste von allen vieren bzw. es verbindet alle vier Elemente miteinander.
Wenn in der Liebe keine Freude oder Glück besteht, dann ist es gewiss keine Liebe - Liebe schmerzt nicht! Liebe sollte erfüllend für beide Seiten sein und so Freude und Glück in das Leben der Liebenden bringen.
Wenn wir wissen, wie wir Freude erwecken können, dann macht das nicht nur uns selbst glücklicher, sondern auch unseren Partner. Präsenz ist eine Gabe – wie ein hellblauer Sommerhimmel, Frühlingsblumen oder ein wunderschöner Sonnenuntergang.
Das letzte Element ist Freiheit. Wenn die Liebe wirklich wahrhaftig ist, dann ist sie frei von allen Zwängen und niederen Energien. Beide Liebende sollten sich in der Beziehung frei fühlen, nur in Verbindung mit Freiheit kann man sich zu dem Individuum entwickeln, das man eigentlich ist. Erst mit Freiheit finden wir zur vollkommenen Selbstentfaltung.
Zur Freiheit gehört Respekt und Vertrauen. Wer kein Vertrauen in seinen Partner hat, der hat die schlechtesten Voraussetzungen für die vollkommene Liebe. Um genau zu sein: Ohne Vertrauen gibt es keine Liebe.
Um Vertrauen zu entwickeln, benötigen wir als aller erstes Respekt und Vertrauen zu uns selbst und auch zum Partner. Man sollte all seine Ideen und Gedanken ohne Angst vor Bewertung austauschen können. Wenn dies möglich ist, dann sind wir in der Lage zu vollkommener Liebe zu finden.
„Liebe auf eine Weise, dass sich die geliebte Person frei fühlt.“ – Thich Nhat Hanh
Wenn die Liebe diese vier Elemente beinhaltet, hat sie etwas Heiliges: Wahrhaftiger Zusammenhalt, wohltuende Heilung und tiefstes Vertrauen wird so entstehen und unserem Leben einen tieferen Sinn zu geben.
Versuchen wir doch jeden Tag ein bisschen mehr, ein Teil davon zu sein!
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