Essenziell und doch komplex – das Urvertrauen

Mai 24, 2022

Essenziell und doch komplex – das Urvertrauen

Man spürt es in unbekannten Situationen, wenn man etwas an sich und seinem Leben verändert oder im Umgang mit anderen Menschen: Das Urvertrauen. Manchmal ist es da, manchmal nicht und hin und wieder kommt es mit der Zeit. Aber was ist dieses Gefühl, das wir Vertrauen oder Urvertrauen nennen und warum ist es für unseren Alltag so wichtig? Weshalb ist es bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt und wie kann es gestärkt werden, wenn es nur in geringem Maße vorhanden ist? All diese Fragen versuchen wir hier zu klären.

Wie entwickelt sich das Urvertrauen?

Viele Menschen sprechen frei heraus davon, dass sie Vertrauensprobleme haben, andere echauffieren sich über sich selbst, weil sie ihrer Meinung nach stets zu schnell vertrauen und immer wieder enttäuscht werden. Doch woher kommt das Urvertrauen eigentlich?

Um das zu ergründen, müssen wir weit zurückblicken. Denn das Urvertrauen fängt bereits im Säuglingsalter an, sich zu entwickeln. Die Eltern spielen dabei eine essenzielle Rolle. Als Säugling streben wir alle danach, unsere Grundbedürfnisse befriedigt zu bekommen. Mama und Papa sind dafür da, uns zu füttern, uns warm einzupacken, damit wir schlafen können und uns die Windeln zu wechseln. Werden diese Bedürfnisse immer gestillt, fangen wir an, Vertrauen zu entwickeln. Wir fühlen uns willkommen, wertgeschätzt und geliebt. Wenn hier alles gut geht, dann wird es uns im Erwachsenenalter leichter fallen, uns selbst, anderen Menschen und dem Leben generell zu vertrauen.

Im Laufe unseres Lebens wird unser Vertrauen oft auf eine Probe gestellt. Dadurch kann es wachsen oder verloren gehen. Das kommt auf den individuellen Lebensweg an. Wessen Vertrauen immer wieder enttäuscht wird, der wird mit der Zeit sparsam damit umgehen. Wer nie einen Vertrauensbruch erfahren musste, der wird sein Vertrauen sicherlich gerne schenken.

Warum ist das Urvertrauen für uns so wichtig?

Jemandem sein Vertrauen zu schenken, ist etwas Großes. Man öffnet sich und macht sich in diesem Moment verwundbar. Doch das geschieht völlig ohne Angst und das ist das Schöne am Urvertrauen. Auch sich selbst gegenüber Vertrauen zu empfinden, ist für ein glückliches Leben essenziell. Ist man selbst nicht davon überzeugt, liebenswert, wertvoll und gut so zu sein, wie man ist, dann wird es auch für andere Menschen schwer werden, einen zu überzeugen.

Vertrauen oder auch Urvertrauen ist daher enorm wichtig, egal, in welcher Lebenslage. Ohne Vertrauen werden Beziehungen schwierig – sei es zu Freunden oder zu einem romantischen Partner. Wir haben schlechtere Chancen im Job, im Privatleben und in allen anderen Bereichen, wenn wir uns nicht selbst vertrauen.

Wie können wir unser Urvertrauen stärken?

Nun werden einige sicherlich denken, dass es nicht mehr möglich ist, das Urvertrauen aufzubauen, wenn bereits im Säuglingsalter etwas schiefgelaufen ist. Doch wer diese Erfahrung machen musste, der kann aufatmen: Vertrauen lässt sich trainieren. Was einfach klingt, ist jedoch harte Arbeit. Denn wem das Vertrauen schwerfällt, der muss sich überwinden, es zu verschenken. Diesen Mut aufzubringen, empfinden viele im ersten Moment als beinahe unmöglich. Doch es lohnt sich. Am Ende werden wir mit einem gestärkten Vertrauen zu uns selbst und zu anderen belohnt.

Auch verschiedene Fragen, die wir uns selbst stellen können, helfen dabei, das Urvertrauen wieder zu stärken. Am besten geht, wer sich damit beschäftigen möchte, tief in sich und schreibt die Antworten auf. Wichtig, ist, dass dies in einer ruhigen Zeit geschieht, an einem ruhigen Ort, an dem man sich sicher und geborgen fühlt. Essenzielle Fragen wären beispielsweise: Wer prägte mein Urvertrauen? Wie verliefen die ersten Jahre meines Lebens? In welchen Momenten fühle ich mich sicher? Was sind die Leitsätze, die mich geprägt haben?

Eine weitere Möglichkeit, das Urvertrauen zu stärken, ist Yoga. Es gibt verschiedene Asanas, die das Wurzelchakra stärken, welches wiederum wichtig ist, wenn es um das Urvertrauen geht. Durch die richtigen Übungen können Blockaden darin gelöst werden.

Fazit: Das Urvertrauen ist etwas Schönes und ein sehr starkes Gefühl. Es ist dafür verantwortlich, ob wir uns in verschiedenen Situationen gut oder schlecht fühlen. Regelmäßig daran zu arbeiten ist daher wichtig und kann eine prägende Erfahrung werden.



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